- Degas
- Degas[də'ga], Hilaire-Germain-Edgar, eigentlich H.-G.-E. de Gas, französischer Maler, Grafiker und Plastiker, * Paris 19. 7. 1834, ✝ ebenda 27. 9. 1917; zunächst Jurist, studierte ab 1855 Malerei. Die stärksten Anregungen verdankte er den Bildern J. A. D. Ingres' und den alten Meistern, die er im Louvre und auf einer Italienreise (1856/57) studierte. Um 1865 lernte er É. Manet kennen und durch ihn die Impressionisten, mit denen er 1874 ausstellte. Motive entnahm er dem Milieu der Pferderennbahn, des Konzertcafés, des Theaters (besonders Balletttänzerinnen) und des Boudoirs. In zahlreichen Pastellen analysierte er Bewegungen und das Spiel des Lichtes. Neuartig war die scheinbare Willkür seines Bildaufbaus, bei dem der Rahmen die Personen überschneidet und der Horizont oft zur oberen Bildgrenze hinaufgeschoben wird. Degas führte auch zahlreiche Porträts aus, schuf Radierungen und Lithographien und modellierte in seinen letzten Lebensjahren 150 Statuetten von Tänzerinnen und Reitern, meist in Wachs, die nach seinem Tod in Bronze gegossen wurden.E. D. Das Gesamtwerk, Einf. v. F. Russoli (Luzern ca. 1975);I. Dunlop: D. (London 1979);G. Adriani: E. D. Pastelle, Ölskizzen, Zeichnungen (1984; Ausst.-Kat.);D. Sutton: E. D. (a. d. Engl., 1986);
Universal-Lexikon. 2012.